Szene 6 – Im Dialog (Wissenschaft, Bergakademien, Sprache) | Intensive Verbindungen zwischen Literaten, Künstlern und Wissenschaftlern prägen die Beziehungen zwischen Preußen und Sachsen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, der Hochzeit der Aufklärung. Dieses Netzwerk der Kommunikation existiert weitgehend unbeeinflusst von den politischen Machtverhältnissen. Es reicht über die räumlichen Grenzen beider Länder hinaus und vereint alle, die aufgeklärte Ideen veröffentlichen und sich darüber austauschen. |Die gegenseitige Befruchtung durch publizistische Tätigkeiten und gesellige Zusammenkünfte der »Gelehrten« in Preußen und Sachsen ermöglicht erst richtungsweisende Entwicklungen der Aufklärung – gerade wegen der Nähe und Konkurrenz der Nachbarländer. Hochschulen, Akademien, gelehrte Gesellschaften, Bücher und Zeitschriften, aber auch private Briefwechsel sind die Orte dieses Dialogs, der flächendeckend von den Zentren wie Leipzig, Halle, Berlin und Dresden bis in die Provinz geführt wird. Die Themen reichen von der Verbreitung aufgeklärter Ideen durch Literaten über die bildhafte Vermittlung der Aufklärung durch Künstler bis hin zu einem vielfältigen Wissenstransfer durch Forscher. | Nicht selten werden dabei gebürtige Sachsen in Preußen aktiv und umgekehrt: ein wechselseitiger Austausch auf allen Ebenen!