Eine ungewöhnlich geschlossene Sammlung von Feldpostkarten aus dem Ersten Weltkrieg ermöglicht einen Blick in die so genannte Etappe: Hugo Herz, mit 38 Jahren aus dem zivilen Berufsleben als Oberinspektor der Bauverwaltung Bernburg einberufen in das Landsturm-Infanterie-Bataillon Dessau, 1. Kompanie, 6. Etappe, verschickte durchschnittlich drei Feldpostkarten am Tag.
Im Spannungsfeld zwischen dramatischen Lebensumständen an der Front und der von Vätern und Söhnen verlassenen Heimat durfte unter strenger militärischer Zensur und dem Wunsch seine Familie nicht zusätzlich zu belasten, die ganze Wahrheit nie geschrieben werden.
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Archiv des Monats Oktober 2015
»… Niemand wird mit dem Hass auf andere Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ethnischen Herkunft oder Religion geboren. Hass wird gelernt. Und wenn man Hass lernen kann, kann man auch lernen zu lieben. …«
NELSON MANDELA
Spielzeitheft – Anhaltisches Theater Dessau, 2015/16
Schon kurz vor der diesjährigen Sommerpause brachte das Anhaltische Theater Dessau das Spielzeitheft für die Saison 2015/16 heraus. Die Publikation gibt einen Überblick über die 221. Spielzeit des großen Vier-Sparten-Hauses. Zudem erhalten Leserinnen und Leser Informationen rund um das Theater. Premieren, Konzerte, und Wiederaufnahmen werden ebenso beleuchtet wie theaterpädagogische Angebote, Abonnements und weitere Servicethemen.
Das Heft präsentiert sich typografisch anspruchsvoll und mit viel Augenmerk auf das Detail. Dieser Blick spiegelt sich auch in der Bildauswahl wieder. So bekommen z. B. ein auf dem Boden vergessener Klebestreifen oder ein augenscheinlich seit Jahrzehnten genutzter Handfeger ihre großen Auftritte. Farblich hält sich die Präsentation deutlich zurück.
Ausstellungsgrafik »Einfach. Natürlich. Leben. – Lebensreform in Brandenburg 1890–1939«
Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in Deutschland vor dem Hintergrund der rasanten Industrialisierung und Urbanisierung lebensreformerische Ideen, die den Folgen der technisierten, als entfremdet und naturfern empfundenen Lebenswelt der Moderne skeptisch gegenüber standen. Auf der Suche nach alternativen Lebensentwürfen sollten alle Aspekte des Alltags – Wohnen, Arbeiten, Essen, Kleiden, Heilen, Bewegen, Erziehen, Wirtschaften und Zusammenleben – im Sinne von Natürlichkeit, Gesundheit, Schönheit und Einfachheit neu ausgerichtet werden. Weiterlesen