Otto von Bismarck (1815–1898) sollte auf Geheiß des Kaisers im Berliner Dom, in der Gruft der Hohenzollern, begraben werden, eine Antwort auf die damals allenthalben ansteigende Woge des ­Bismarck-Kultes jener Zeit. Der alte Fürst und Reichskanzler, ­Gründer des zweiten deutschen Kaiserreichs, sollte geehrt und gefeiert werden, grenzenlos und monumental.
In dieser Schrift wird erstmals erzählt, wie es zu dem vergleichs­weise glanzlos nüchternen Grab­monu­ment auf dem Friedrichsruher Schneckenberg kam. Die ­Stimmen der Zeit­genossen führen uns ein in die Zeitumstände, in deren Utopien und Realitäten.

Unmittelbar an den Quellen orientiert, wird erzählt, welche ­Gedanken und Überlegungen den Architekten und seinen Bauherrn Herbert von Bismarck als Sachwalter seines Vaters leiteten.
Die beiden Planungsjahre begannen – was kaum bekannt ist – in Schönhausen. Sie endeten mit dem Tode des alten ­Fürsten in Friedrichsruh. Auf seinen Wunsch wurde mit dem Bau der Friedrichsruher Mausoleumsanlage unverzüglich nach den Trauer­feierlichkeiten begonnen und damit ein Faktum geschaffen. Sie ist heute eine letzte original erhaltene Stätte der Erinnerung an Otto von Bismarck.

Aus dem Vorwort des Autors:

Das Mausoleum in Friedrichsruh dürfte heute die letzte in der alten Aura erhaltene Erinnerungsstätte für Otto von Bismarck sein, nachdem sein Geburts­haus, das alte Familienschloss Schönhausen, 1958, in der dama­ligen DDR, abgerissen wurde und sein Alterssitz, Schloss ­Friedrichsruh noch in den letzten Kriegstagen 1945 zerstört worden war.

Die Mausoleumsanlage für den Fürsten und Reichskanzler wurde noch zu seinen Lebzeiten erdacht und gleich nach seinem Tode realisiert – als würdiges Grabmal für den großen Toten in Form eines Grabturms in Einheit mit der Gutskirche und einer Krypta als Familiengrablege und – umfriedet von einem großen, umzäunten Gelände mit Pförtnerhaus – als Wallfahrtsort.

Unabhängig, doch nicht unberührt von der damals allenthalben anstei­genden Woge des Bismarck-Kults blieb die Grabmalsentscheidung ganz bei der Familie Bismarck, bei dem ältesten Sohn und dem von ihm gewählten Architekten. Es ist schön zu sehen, wie sich im kaum zwei­jährigen Planungsprozess das Bauvor­haben aus den beengteren Verhältnissen von Schönhausen löst, in die freiere Luft des Sachsenwaldes und an Umfang wesentlich zunimmt. …

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Fakten zur Publikation

Wo Bismarck liegen soll – Eine Fürstengruft im ­Sachsenwald
Autor: Peter Pinnau

Taschenbuch/Softcover, fadengeheftet,
40 Seiten, 22 Abbildungen (farbig u. sw)
Verlag: Jonitzer Verlag, Dessau; www.jonitzer.de
Sprache: Deutsch
format: 17,5 × 24 cm (B × H)
Einzelverpackung: in Folie eingeschweißt

ISBN:
978-3-945927-02-1
978-3945927021
9783945927021

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