Titel der Publikation »… Szenen einer Nachbarschaft … – Texte zu den Ausstellungsobjekten«

Objekttexte to go im Schloss Doberlug

Im Rahmen der Brandenburgischen Landesausstellung »Preußen und Sachsen – Szenen einer Nachbarschaft« erschien u. a. eine Publikation, die ausschließlich Objekttexte zu den ausgestellten Exponaten enthält. Die Schrift ist nicht für den Verkauf, sondern einzig zum Gebrauch innerhalb der Sonderausstellung im Schloss Doberlug bestimmt. Sie ergänzt die oft als C-Texte bezeichneten Informationsträger, die sich natürlich weiterhin in der Ausstellung bei den Objekten befinden.
Besucher können die Publikation mit auf ihren Rundgang durch die Ausstellung nehmen und bei Bedarf weitere Informationen zu den Objekten nachschlagen.
Die Ausstellungsmacher reagierten mit dieser Publikation auf den Wunsch einiger Besucher, die Texte zu den Ausstellungsobjekten komfortabler lesen zu können.

Das Leiden mit den C-Texten

Objekttexte bieten in Ausstellungen – zumal in inszenierten, kulturhistorischen Sonderausstellungen – oft Grund zu Besucherreaktionen. Mit Kritik muss man hier immer rechnen. Die Texte befinden sich mal zu tief und auch mal zu hoch, mal wurde vermeintlich zu viel Text verarbeitet, mal reicht das Licht nicht, mal wird die Typo als zu klein empfunden … und, und, und …. Eine Vielzahl objektiver Faktoren spielen bei einer Bewertung eine Rolle: Ausstellungsarchitektur, Lichtverhältnisse, konservatorische Notwendigkeiten und oft schlicht die Dimensionen oder Mengen der Objekte. Die Liste ließe sich schnell verlängern. Dazu kommen viele subjektive Eindrücke. Im Ergebnis sagt die Erfahrung: Es ist kaum möglich, C-Texte in jedem Fall ergonomisch optimal auszurichten.

Wenn das Heft die Lösung ist

Bei einer Lösung aus dem Dilemma sind viele Wege – technische und konzeptionelle –  auszuloten und abzuwägen. Ist ein Heft das Mittel der Wahl aus dem Elend, haben wir mit größeren Formaten, jenseits von DIN A4, gute Erfahrungen gemacht. Typografie und (möglichst wenige) Gestaltungselemente können großzügig angelegt und verteilt werden. Zudem hält sich auf Grund der schieren Größe ein geheimnisvoller Publikationsschwund in Grenzen.
Das Augenmerk bei der Gestaltung sollte auf einer guten Lesbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen liegen. Vielleicht hilft es auch, die Publikation als funktionales Organisationsmittel zu bewerten. Der Besucher soll ja schnörkelfrei die Information finden, die er sucht. Wir sollten ihm dabei mit klaren Gliederungen helfen.
Bei der Papierwahl setzen wir in diesen Fällen gern auf ungestrichene Naturpapiere, die auch etwas mehr Volumen haben dürfen. Glänzende Flächen oder Papiere wären hier fehl am Platze.

Gespannt können wir bleiben, was uns die elektronischen Medien in Hinsicht auf die Kommunikation in Ausstellungen noch bescheren werden.


Einige Fakten zur Drucksache

Publikation: »Texte zu den Ausstellungsobjekten«
Ausstellungsprojekt:
»Preußen und Sachsen – Szenen einer Nachbarschaft«, Erste Brandenburgische Landesausstellung im Schloss Doberlug
Umfang: 76 Seiten Inhalt, plus 4 Seiten Umschlag
Endformat: 225 × 330 mm (B × H)
Format offen: ca. 450 × 330 mm (B × H)
Material Inhalt: 90 g/qm, Munken Print Cream 15,
Naturoffset mit 1,5-fachem Volumen
Material Umschlag: 300 g/qm, Munken Print Cream 15
Druckart: Bogenoffset
Verarbeitung: 4-fach-Rückenstich
Gestalgung/Satz: Team VIERZIG A, Dessau