Einfach. Natürlich. Leben. – Lebensreform in Brandenburg

Werbegrafik zur Ausstellung »Einfach. Natürlich. Leben. — Lebensreform in Brandenburg 1890–1939«, HBPG, Potsdam

Anlässlich der Ausstellung Einfach natürlich leben — Lebensreform in Brandenburg 1890–1939 brachte das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) in Potsdam eine ganze Reihe von Kommunikations- bzw. Werbemitteln heraus. Neben verschiedenen Plakaten, Flyern, Foldern und Einladungen erschienen auch diverse Anzeigen in unterschiedlichsten Medien. Die Kommunikationsmittel wurden großflächig in Brandenburg sowie Berlin platziert bzw. verteilt. Für Entwurf und Realisierung der Werbe- und Ausstellungsgrafik war das Dessauer Grafikbüro VIERZIG A verantwortlich.

Die Ausstellung verfolgt in 15 Stationen Orte und Protagonisten der Lebensreformbewegung in Brandenburg mit ihren zentralen Strömungen Naturheilkunde, Vegetarismus, Nacktkultur und Siedlungsbewegung. Vorgestellt werden die Obstbaubaukolonie Eden bei Oranienburg, die Nacktkultur-Vereine am Motzener See, der Künstler Fidus, die Kunsthandwerker-Genossenschaft Gildenhall bei Neuruppin, der Friedrichshagener Dichterkreis und Adolf Brand, Herausgeber des ersten Schwulenmagazins der Welt, der Reformgarten von Karl Foerster in Potsdam-Bornim, Karl Vanselow mit seinem Garten der Schönheit in Werder, die Siedlung Heimland bei Rheinsberg, der Hof Marienhöhe bei Bad Saarow, heute der älteste (Demeter) Hof in Deutschland, die anarchischen Bohème-Siedlungen im Roten Luch/Grünhorst bei Rehfelde, der Arzt und Forstreformer August Bier auf seinem Gut in Sauen, der Publizist Reinhold Gerling in Oranienburg, Gustav Nagel – der selbsternannte Wanderprediger und Tempelwächter vom Arendsee – und die Wandervogelbewegung. Letztes Beispiel ist die besondere Geschichte der Reformschule Adolf Reichweins in Tiefensee 1933 bis 1939. Unter dem Nationalsozialismus wurde auch die Lebensreformszene ›gleichgeschaltet‹ und ihr damit der Lebensnerv genommen.

Die Ausstellung zeigt Fotografien, Gemälde, Grafiken, zeitgenössische Bücher und Zeitschriften, Gebrauchsgegenstände, Kunsthandwerk und Filme. Sie illustrieren das vielfältige weltanschauliche, ästhetische und alltagspraktische Repertoire der Lebensreformbewegung in Brandenburg.

Einige Eindrücke aus der Ausstellung haben wir in einer Bildstrecke auf dieser Seite für Sie zusammengetragen.

Infos zur Ausstellung

»Einfach. Natürlich. Leben. — Lebensreform in Brandenburg 1890–1939«
Haus der Brandenburisch-Preußischen Geschichte, Potsdam (HBPG)
10.7.2015–22.11.2015, Kutschstall, Am Neuen Markt 9, Potsdam

Kuratorin: Dr. Christiane Barz
Ausstellungsarchitektur: torhaus architekten + gestalter, Enrico Oliver Nowka, Claudia Wiesner
Ausstellungsgrafik sowie Werbegrafik: Ulrich Lange, Helmut Stabe, VIERZIG A, Dessau
Ausstellungsbau: Bernd Prelop, Bad Muskau
Objekteinrichtung: Zehnpfennig und Weber GbR, Berlin; Carsten Musolf, Benjamin Genz
Beleuchtung: Carsten Musolf

 

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